Seit 2009 hat allein SCHWENK etwa 11 Mio. Euro in das Projekt Celitement investiert. Auch das KIT hat, mit der Bereitstellung von Personal und Sachmitteln im Rahmen eines Kooperationsvertrages, erhebliche Ressourcen zur Verfügung gestellt. Eine genaue Summe ist uns hierzu aber nicht bekannt. Insgesamt wurden das KIT, die Celitement GmbH und SCHWENK in den letzten 10 Jahren über zwei große Förderprojekte mit etwa 5 Mio. Euro vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert.
Über diese Information verfügen wir erst, wenn die erste industrielle Anlage produziert. Viele Kostenarten (Strom, Rohstoffe, Brennstoffe,Personal, etc.) sind zudem variabel und langfristig nur abschätzbar. Bis dahin gehen wir von den Auslegungsunterlagen aus und verlassen uns auf qualifizierte interne Wirtschaftlichkeitsberechnen auf Basis von Daten aus der Pilotanlage. Aber Sie werden Verständnis dafür haben, dass wir diese Informationen nicht öffentlich kommunizieren. Seien sie aber versichert, kein vernünftiger Investor investiert in eine Anlage ohne einen belastbaren Businessplan zu haben.
So viel wie möglich so wenig wie nötig…. Aber im Ernst, wir gehen davon aus, dass Celitemente anfänglich im Preisbereich sehr hochwertiger Weißzemente, wahrscheinlich auch darüber, angeboten werden müssen. Wir kommunizieren das recht offen, da die Entwicklung von Applikationen die trotz eines technologischen Mehrwertes beim Einsatz von Celitementen und einem Bindemittelpreis z.B. 200 € pro Tonne möglicherweise nicht marktfähig wären, zunächst wahrscheinlich uninteressant sind. Celitement kann bei seiner Markeinführung sicher nicht in einen Preiswettbewerb mit dem Massenprodukt Grauzement treten. Dieser wird in stark optimierten Zementwerken mit sehr hohen Produktionsleistungen und entsprechenden Skaleneffekt („economies of scale“) hergestellt. Der Produktionsdivisor einer ersten 50.000 jato Celitement Industrieanlage ist, verglichen mit typischen Zementwerken die über 1 Mio. Tonnen pro Jahr produzieren, immerhin um den Faktor 20 kleiner. Zu Beginn einer industriellen Produktion von Celitement wird man zudem mit sehr ausgesuchten Rohstoffen arbeiten, um Produktionserfahrung zu gewinnen und sehr hochwertige und vor allem sehr gleichmäßige Produktqualitäten produzieren zu können. Beim Markteintritt sollte man möglichst keine Risiken bei den Produkteigenschaften eingehen. Das verteuert zumindest anfänglich die Herstellkosten. Celitement muss sich, im Gegensatz zu einer über 150 jährigen Entwicklungstradition von Portlandzement, nicht „bottom up“, also von niedriger Leistungsfähigkeit zu hoher, sondern „top down“ entwickeln. Wir messen uns bei Preis und Leistung also nicht mit Massenzementen, sondern mit den Top-Produkten klassischer Bindemittelsysteme und anderen hochwertigen Spezialbindemitteln. Celitement wird in diesem Marktsegment sicher zu einem marktgerechten Preis angeboten werden können. Erst nach einigen Jahren wird es aus unserer Sicht möglich, auch im Massenmarkt preislich konkurrieren zu können